Solidarität - Was können wir tun?

Solidarität - Was können wir tun?

#89 – Wie kann man Desinformationen im Netz erkennen?

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Fake News, Propaganda und Desinformationen gibt es im Internet überall. Seit der Corona-Pandemie und dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine haben sie sich auf Social-Media-Plattformen immer weiter verbreitet. Die Fakes werden immer ausgefeilt und es wird immer schwieriger, sie von Fakten zu unterscheiden.
Wie das gelingen kann, bespricht Johanna mit Juliane von Reppert-Bismarck, die die unabhängige Medienkompetenzorganisation Lie Detectors gegründet hat. Lie Detectors möchte Kindern und Jugendlichen beibringen, wie sie sich in der Informationsflut im Netz zurechtfinden können.

Lie Detectors findet ihr hier: https://lie-detectors.org/de/

Wenn ihr Ideen habt, welchem Thema wir uns hier mal widmen sollten, dann mailt uns an solidaripod@gmail.com oder schreibt uns bei Instagram @solidaripod

#88 – Erdbeben in Syrien und der Türkei: Wie können wir helfen?

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+++ Aufgenommen wurde die Episode am 11. Februar 2023 +++

Das Erdbeben in der syrisch-türkischen Grenzregion hat zahlreiche Leben gekostet. Stand 11. Februar meldeten die türkischen Behörden über 20.000 Todesopfer und über 80.000 Verletzte. Aus Syrien wurden zuletzt 3500 Tote gemeldet. Es wird befürchtet, dass die Zahl der Erdbebenopfer noch drastisch steigen wird. Denn bislang gelten viele Menschen noch als vermisst.
Die Solidarität ist groß. Zahlreiche Länder haben schnell Hilfe angekündigt und in die Gebiete geschickt. Doch sie kam kurz nach der Erdbebenkatastrophe am 6. Februar in einigen Regionen kaum an – in der Türkei vor allem dort, wo viele Kurd:innen und Alevit:innen leben, kritisiert der Verein Heyva Sor a Kurdistanê. In Syrien ist die Lage noch viel komplizierter, laut Svenja Borgschulte von der Initiative Adopt a Revolution. Denn fünf Tage nach der Katastrophe gibt es nur einen einzigen offenen Grenzübergang, über den die Hilfslieferungen in die Region kommen. Die politische Lage in Nordsyrien, die Sanktionen und auch die Bürgerkriegssituation erschweren jede Hilfe.

Das Zerstörungsausmaß ist in Syrien und der Türkei ähnlich. Aber in dieser Folge konzentrieren wir uns vor allem auf die Lage in Nordsyrien aufgrund der erschwerten Bedingungen. Und wir beschäftigen uns mit kurdischen Orten in der Türkei, in denen die Hilfsmaßnahmen sehr schleppend vorankommen.

Weitere Informationen und Links zu den Organisationen:
- Adopt a revolution: https://adoptrevolution.org/projekt/nothilfe-fuer-erdbebenopfer/
- Molham team: https://molhamteam.com/de/campaigns/439
- Weiße Helme (Syrischer Zivilschutz): https://www.whitehelmets.org/de/
- medico: https://www.medico.de/kampagnen/spendenaufruf-nothilfe-erdbeben
- Heyva sor: https://www.heyvasor.com/de/banga-alikariya-lezgin-ji-bo-mexduren-erdheje/
- Wer gerade in Leipzig ist und direkt mit anpacken möchte, kann sich z.B. im “Freund Imbiss” in der Eisenbahnstraße 39, 04315 Leipzig melden. Dort werden Freiwillige gesucht, die z.B. Sachspenden für die Menschen in Syrien verpacken können.
- AHBAP (Hilfsorganisation für die betroffenen Gebiete in der Türkei) https://ahbap.org/disasters-turkey

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#Solidarität #Erdbeben #Hilfe #Syrien #Türkei #Kurden #Spenden

#87 – Letzte Generation über ihren Klimakampf

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Am 13. Dezember 2022 sind wir mit der Organisation Letzte Generation in Kontakt getreten. An diesem Tag sind 11 Haushalte von Mitgliedern bundesweit durchsucht worden. Den Aktivist*innen wurde von der Staatsanwaltschaft Neuruppin die Bildung einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen.

Seit Monaten protestieren die Mitglieder der Letzten Generation. Sie greifen auf Mittel des zivilen Ungehorsam zurück: Bewerfen (geschützte) Gemälde in Museen, kleben sich an Straßen fest, drehen die Ölversorgung an Raffinerien ab... Wir sprechen in dieser Episode über die aktuellen Entwicklungen der Klimapolitik und die politischen und medialen Reaktionen auf ihre Aktionen, blicken zurück auf ein Jahr voller Klimaproteste und die Zukunft. Und fragen nach, wie man sich mit der Letzten Generation solidarisieren kann.

Zur Webseite der Letzten Generation geht es hier: https://letztegeneration.de/

+++ Aufgenommen wurde die Episode am 21. Dezember 2022 +++
+++ UPDATE: Mehr als 1300 Menschen haben auf die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft Neuruppin reagiert und sich selbst als Unterstützer*innen der Gruppe angezeigt (Stand: 28.12.2022) +++
Mehr zum Thema und zur Letzten Generation von Piratensender Powerplay
https://piratensenderpowerplay.podigee.io/128-neue-episode
https://piratensenderpowerplay.podigee.io/129-neue-episode
Zum Thema Klimawandel und alternative Lebensmodelle unsere Episode #59 - Wirtschaft ganzheitlich umbauen
https://solidaritaet.podigee.io/59-konzeptwerk-neue-oekonomie

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#86 – Einbürgerung erleichtern

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Die Bundesregierung hat angekündigt Einbürgerung zu erleichtern. Wir diskutieren in dieser Folge, was bisher die Hürden sind, und warum der deutsche Pass so wichtig ist für die Menschen, die aktuell darauf warten. Wir reden außerdem darüber, wie sich Menschen mit deutschem Pass solidarisch zeigen können. Raja wartet selbst auf seine Einbürgerung, Eva hat in ihrer journalistischen Arbeit dazu recherchiert.

#85 – Long Covid und ME/CFS sichtbar machen

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Noch ist Long Covid viel zu wenig erforscht. Und Betroffene müssen selbst dafür kämpfen, dass in Forschung investiert wird und sie bessere Behandlung kriegen. Die Patient:innenorganisation Long Covid Deutschland geht davon aus, dass rund 10 % aller mit Covid 19 Infizierten noch monatelang Symptome haben. Long Covid umfasst viele verschiedene Symptome und Krankheitsbilder. Darunter auch die Erkrankung ME/CFS, die es auch schon vor Long Covid gab, und die viel zu wenig erforscht wird. Warum das so ist, und was Betroffene brauchen, erzählt in dieser Folge Mia Diekow, die selbst von Long Covid betroffen ist, u.a. unter ME/CFS und POTS leidet (erklären wir genauer in der Folge).

#84 - Indigenes Leben in Deutschland

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Im Sommer 2022 gab es große mediale Aufmerksamkeit, als der Spielfilm „Der junge Häuptling Winnetou“ in die deutschen Kinos kam. Kritische Stimmen meinten, der Film bediene rassistische Vorurteile und nutze eine kolonialistische Erzählweise, weswegen sich der Ravensburger Verlag entschied das Begleitmaterial für Kinder vom Markt zu nehmen. Damit brach in der deutschen Medienlandschaft Empörung aus - angefeuert durch polemische Artikel wie der Bild Zeitung: Es war von Zensur, Gedankenkontrolle, Cancel Culture, Sprechverbote oder Woke-Wahnsinn die Rede. Und zwar auch bei bei prominenten Persönlichkeiten wie dem früheren Vize-Kanzler Sigmar Gabriel, der sich auf Twitter ein befürwortete: „Als Kind habe ich Karl Mays Bücher geliebt, besonders #Winnetou.

In der Episode sprechen wir mit Tyrone White, ein in Deutschland ansässiger O'ohe Nuŋpa Lakota der Community Cheyenne River "Sioux". Er gehört der Organisation Natives in Germany an.
Wir behandeln Fragen rund um indigenes Leben in Deutschland, reden über die Geschichte indigener Menschen Amerikas und über die Trivialisierung ihrer Kultur in Deutschland - ob an Karneval oder in Karl May Verfilmungen.

Weiterführende Links:
Natives in Germany - https://www.instagram.com/natives_in_germany/?hl=de
Tyrone White
Linktree: https://linktr.ee/tythelakotaguy
Instagram: https://www.instagram.com/tythelakotaguy/?hl=de
Artikel in der Vice: "Ich bin "echter" Indigener und finde eure Indianer-Kostüme nicht witzig":
https://www.vice.com/de/article/zma8ze/liebe-deutsche-indianer-kostume-an-karneval-sind-nicht-lustig
Red Haircrow: https://redhaircrow.com/about/
Trailer des Films "Forget Winnetou! Loving in the Wrong Way" von Red Haircrow: https://www.youtube.com/watch?v=2zB9nZOc0yI
Scrompler-Artikel: https://scompler.com/winnetou/

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#83 – Proteste im Iran unterstützen

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Im Iran gibt es seit Tagen starke Proteste nach dem Tod der jungen kudischen Iranerin Jina Mahsa Amini, die am 13. September 2022 in Teheran von der sogenannten Sitten- und Religionspolizei festgenommen wurde. Sie soll ihr Kopftuch nicht den Regeln entsprechend getragen haben. Kurze Zeit später starb sie in Polizeigewahrsam. Auch wenn sich die iranische Polizei gegen den Mordvorwurf wehrt und behauptet, sie habe einen Herzinfarkt erlitten. Und auch die iranische Regierung die Vorwürfe zurückweist, für ihren Tod verantwortlich zu sein, sind sich im Iran und internstionale Stimmen einig, dass es ein Mord bzw. ein Femizid war.
In dieser Folge sprechen Raja Khadour und Luna Ragheb mit der Iranerin Sara, der deutschen-iranischen Aktivistin Daniela Sepehri und dem Informatiker und Mitglied des Forums InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung (FIfF) Rainer Rehak über die Proteste im Iran und fragen nach, wie sich jeden Person solidarisch zeigen kann.
Mehr über Daniela Sepehri und ihre Arbeit erfahrt ihr auf ihr hier: https://www.instagram.com/danielasepehri/
Ihre Petition könnt ihr hier aufrufen: https://www.openpetition.de/petition/online/solidaritaet-mit-den-protestierenden-im-iran

Mehr über Rainer Rehak erfahrt ihr hier:
https://fahrplan22.bits-und-baeume.org/bitsundbaeume/speaker/QRXZKH/
Mehr Infos zum FIfF:
https://www.fiff.de/about.html

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#82 – Gesund Trauern

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Wenn eine geliebte Person in unserem Umfeld stirbt, fällt es uns oft schwer, darüber zu sprechen, denn darüber zu reden, haben wir nie richtig gelernt. Dabei ist genau das wichtig, um Trauern zu können. In dieser Folge spricht Johanna mit Maria Förster, die Trauerbegleiterin und Psychotherapeutin ist und weiß, wie man mit dem Thema Tod umgehen kann und wie man es richtig verarbeiten kann.

Mehr über Maria und ihre Arbeit erfahrt ihr auf ihrer Website: https://www.trauerarbeit-maria-foerster.de

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#81 – Gesundheit und Rassismus

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Im Medizinstudium werden noch immer viele Krankheitsbilder nur an weißen Hauttypen gelehrt oder es wird noch mit Typisierungen und Annahmen gearbeitet, die aus der Kolonialzeit stammen. Das macht die gesundheitliche Versorgung für rassifizierte Menschen schlechter. Auch haben sie oft durch sozioökonomische Merkmale weniger Chancen auf ein gesundes Leben. Dazu kommen Erfahrungen von nicht ernst genommen werden oder Alltagsrassismus, die Patient:innen of Colour erleben aber auch BIPOC in medizinischen Berufen. Für den Rassismus auf all diesen Ebenen will das Bundesfachnetz Gesundheit und Rassismus sensibilisieren, Betroffene empowern und Menschen vernetzen, die etwas ändern wollen. Die Mitgründerinnen und Koordinatorinnen Kadijata Bah und Sina Rahel Holzmair stellen die Initiative im Gespräch mit Eva in dieser Folge vor.

#80 – Wie geht's Kindern in Afghanistan?

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Das Thema steht nicht mehr im Fokus der Medien, aber seitdem die Taliban die Macht in Afghanistan übernommen haben, verschlimmert sich das Leben für die Menschen dort. Das Land befindet sich in einer humanitären Krise. Vor allem wenn es um Nahrung oder Bildung geht, sind Kinder am stärksten betroffen. Darum geht's in unserer neuen Folge. Unsere Host Helena Schmidt hat zur Situation von Kindern in Afghanistan recherchiert und erzählt im Gespräch mit Raja Khadour, was dabei rausgekommen ist. Dazu hat sie mit Hila Limar vom Verein Visions for Children gesprochen, der sich für chancengerechte Bildung von Kindern in Krisen- und Kriegsgebieten einsetzt.

Wenn ihr mehr über Visions for children erfahren wollt, weitere Infos gibt es z.B. auf ihrer Website oder bei Instagram

Ihr findet Hila Limar auf Instagram

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Über diesen Podcast

Wie können wir uns gegenseitig in der Corona-Krise und darüber hinaus helfen? Wir sprechen mit interessanten Projekten und Initiativen, die jetzt Hilfe gebrauchen können - und erklären, was jede*r einzelne tun kann.
Produziert von Good Point Podcasts

von und mit Lars-Hendrik Beger, Nil Idil Çakmak, Raja Khadour, Vince Kristóf, Eva Morlang, Luna Ragheb, Helena Schmidt, Johanna Stolz

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